Das MEIDLINGER "L"
Klimawandelanpassungen im baulichen Bestand
an der Schnittstelle von öffentlichem und privatem Raum
FFG Sondierungsprojekt, Programm Stadt der Zukunft 8. Ausschreibung - Innovative Stadtbegrünungstechnologien (FFG - ID 40315801)
Gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
AUSGANGSLAGE
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Ca. 85-90% der Gebäude sind Bestandsobjekte, die durch den Typus der Blockrandbebauung direkt an der Baulinie stehen. Daher können Klimawandelanpassungen, die das urbane Mikroklima in einem Grätzl verbessern, nur vor der Baulinie, also im öffentlichen Raum umgesetzt werden. Das bedeutet, dass Teile der bestehenden gesetzlichen Rahmen-bedingungen neu gedacht und die Nutzung des öffentlichen Raums neu verhandelt werden muss.
Der Wohnraum dieses Bautypus ist überwiegend introvertiert, es gibt kaum privaten (Grün-) Freiraum wie Balkone oder Terrassen. Der Planungs- und Umsetzungsprozess ist für viele Bewohner_innen zudem zu komplex, zu langwierig und damit auch zu teuer.
LÖSUNGSANSATZ
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Das MEIDLINGER „L“ als multiplizierbares Modell für die Erreichung der Klimaziele der Stadt Wien. Der Terminus MEIDLINGER „L“ dient als architektonische Metapher für Entsiegelung und Begrünung des öffentlichen Straßenraums (horizontale Ebene), bei gleichzeitiger Aufwertung des privaten Wohnraums (vertikale Ebene).
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Durch Vertikalbegrünungen ist es möglich, den Grünflächenanteil in Wien signifikant zu steigern und damit einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von urbanen Hitzeinseln zu leisten. Das ca. 2m tiefe Regal dient gleichermaßen als Rankhilfe, Balkongerüst und Tragkonstruktion für Nebelduschen und Photovoltaik-Systeme.
Grundstruktur für Rankpflanzen, Nebeldusche, Photovoltaik und Balkone
Bodengebundene Kletterpflanzen
Balkonmodule in Grundstruktur eingehängt
Mit wenigen vordefinierten Elementen können Bewohner_innen ihre Balkone, je nach Wohnungs-größe, individuell konfigurieren. Der hohe Vorfertigungsgrad ermöglicht eine Zeit- und Kosten-effiziente Installation.
Mix & Match Prinzip vorgefertigter Elemente
Individuell konfigurierbare Balkone
ZIELBILD
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Das MEIDLINGER „L“ ermöglicht eine urbane Grätzl-Transformation, die auf mehreren Ebenen wirksam ist. Der öffentliche Raum wird zu einer klima-fitten, konsumfreien Begegnungszone mit hoher Aufenthaltsqualität und die gleichberechtigte Nutzung durch alle Verkehrsteil-nehmer_innen wird selbstverständlich.
Das MEIDLINGER „L“ bietet eine sozial verträgliche und damit nachhaltige Lösung für höchst dringliche Klimawandelanpassungen. Durch einen partizipativen Musterprozess der lokalen Community (Anrainer_innen, Wirtschaftstreibende, Bewohner_innen) gemeinsam mit der Stadt Wien (Politik, öffentliche Verwaltung) wird an der Schnittstelle von öffentlichem und privatem Raum effizient geplant und umgesetzt.
Temporäre Begrünung und Möblierung September 2020
Die konkrete Situation in Wien Meidling, Rosaliagasse 1-7 dient als prototypische Anwendung und Demonstrations-Projekt, um relevante Erkenntnisse für weitere Umsetzungen in Wien und anderen Städten zu gewinnen.
Idee und Konzept:
©EIGENSINN by Sigrid Mayer
Visualisierungen:
Helmut Telefont
KONSORTIUM
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DI Susanne Formanek
GrünStattGrau, Geschäftsführerin, Konsortialleiterin
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DI Sigrid Mayer, BSc
EIGENSINN, Gründerin & Geschäftsführerin
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Prof. DI Dr. Rosemarie Stangl
Universität für Bodenkultur, Leiterin Institut für Ingenieurbiologie & Landschaftsbau
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DI Angelika Rauch
TBW Research, Geschäftsführerin
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Christine Scharinger
Scharinger Consulting, Geschäftsführerin
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DI Ina Homeier
Stadt Wien, MA 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung
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DI Jürgen Preiss
Stadt Wien, MA 22 Umweltschutz